Zur Feier des längsten Tages im Jahr am 22. Juni werden im Alpenraum zahlreiche Feuer entzündet.
Das Entzünden eines mächtigen Feuers in den Nächten rund um die Sommersonnenwende bzw. den
Johannistag gehört wohl zu den ältesten noch lebendigen
Bräuchen. Warum man allerdings bereits in vorchristlicher Zeit auf die Idee kam, ausgerechnet die sowieso schon hellste Zeit des Jahres auch noch durch Flammen erstrahlen zu lassen, liegt paradoxerweise im Dunkeln. Doch beim Blick in die Glut kann man leicht verstehen, weshalb sich der Volksglaube entwickelte, dass das Johannisfeuer Dämonen, Krankheiten, Missernten und Hagel abwehren könnte. Der uralte Brauch soll auch Wachstum und Fruchtbarkeit auf Wiesen und Felder „anfeuern“.